Tag 080, Listwjanka, Russland, 9. Mai
10 vor 5 wurde ich geweckt. Gut, denn die Weck-app ging nicht. Sofort deinstalliert, obwohl sicher meine Dämlichkeit.
Auschecken, Auto vom Parkplatz fahren, neben dem Touristbüro parken und vor dem Hotel warten. Herrliches Licht kurz vor Sonnenaufgang:
UND: Herrliches Wetter! Olchon kann kommen! 65 km bis Irkutsk, dort stieg der Leiter ein. Weiter parallel zur Küste Richtung Osten. Nach 2 Stunden Pause, für mich Cafe.
Irgendwann erreichten wir die Fähre am Baikalsee.
War sicher zu kalt.
Olchon ist etwas kleiner als Berlin. Und die Insel hat was! Klickt unbedingt die Seite an! Wenig Text, viel Information.
Erste Inseleindrücke:
Die Mongolei ist nicht weit.
1. Ziel: Der Schamanenfelsen.
Der Reiseleiter sprach leider nur Russisch, aber ich hatte inzwischen einen jungen Mann (Alexander) kennengelert, der Englisch sprach. Aus St. Pertersburg, war er in Irkutsk bei den Kollegen seiner Firma. Irgendwas mit Programmierung für Sensoren elektronischer Geräte. Er übersetzte etwas. Die russich-orthodoxe Kirche spielt hier keine Rolle. Irgendeine Mischung aus Schamanenkult und Buddhismus. Ist mir deutlich sympatischer als dieses um-die Wette-Bekreuzigen und Bilderknutschen! Auf der Insel gibt es eine kleine christliche Kirche, aber keine orthodoxe. Auch hier nochmal eine Kirchenspaltung.
An diesen Holzpfeilern werden bunte Tücher und Bänder befestigt. Habe nicht alles begriffen. Irgendwie geht es auch darum, dass Seelen als Tiere wiederkommen, man schreibt Wünsche auf:
Dass der See hier erst auftaut, ist zu sehen.
Mittag:
Museum: Klein, liebevoll. Und:
Dass die Insel 0 qcm Asphalt und genauso viel Gehweg-Fläche hat, brauch‘ ich nicht zu erwähnen. Daher auch nicht mehr der Toyota-Bus: Die Hauptstadt mit 1300 der 1700 Inselbewohnern:
Einsamkeit:
Auf dem Festland Abendessen:
Der Fahrer (wieder im Toyota) raste doch etwas, er überholte Unmengen PKW. Doch in Irkutsk mussten wir den Guide und Alex abliefern. Und das kostete uns über eine Stunde. Aus Anlass des Tages des Sieges (Bolschoi Prasdnik) gab es ein Feuerwerk über der Angara. Die Stadt war entweder zu Fuß oder im Auto da. Und wir hingen fest:
Ich wusste, dass mein neues Hotel die Reception nur bis 22 Uhr besetzt hat. Das sagte ich gestern bei der Buchung, weil die Ankunft hier erst für 23 Uhr geplant war. Anruf beim Hotel – geklärt. Nun verzögerte sich das aber noch weiter nach hinten. 23.29Uhr wurde ich an meinem Auto abgesetzt, um 0.04 berüßte ich die Dame im Hotel mit „Guten Abend“! Sie: „Dobro Notsch“. Ich bekam mein Zimmer und begann mich zu wundern…