Tag 298, Berlin, Deutschland

Bei Abfahrt meldete sich mein Problemreifen über die Anzeige mal wieder. Da ich sowieso tanken musste, gleich zu Aral. Nur hatten die keinen Luftservice!. Also weiter. Bin über eine Stunde gefahren, bis mir der Gedanke kam, die Autobahn zu verlassen. In einem Ort am Rand konnte ich das Problem lösen.
Starker Regen im Hessischen Bergland. Kam aber gut voran. Die knapp 600 km waren somit die längste Tagesetappe der Reise! Brauchte knapp 7 Stunden. Ein Stau auf der A9, einer in Berlin.

So, der Kreis hat sich geschlossen. Habe in 157 verschiedenen Unterkünften übernachtet. Die preiswerteste war in Tatarsk für 6€, (Tage 70 und 92) die teuerste in bzw. bei Sokrytovka (Tage 111 und 112, 2 Nächte in der fliegenverseuchten Pampa vor Astrachan) für je 63€. Und es sind nur 3000€ weniger auf dem Konto als bei Abfahrt am 19. Februar.

Mein Statistikbuch.

Mein treuer Skoda hat mich über 30000 km sicher transportiert, die ersten 20000 hatte ich schon Anfang Juli geschafft. Fünfmal wurde mir in Autowerkstätten geholfen, zweimal Sicherung, je einmal Reifen, Ölwanne und Auspuff. 2 Arztbesuche, huste immer noch. Habe nur nette, oft herzliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Ausnahmen sind die eine Polizeikontrolle in Sibirien (Tag 117), eine in Armenien (Tag 188, 35€) und eine zweite in Armenien (Tag 193, auch für 35€).
Teil meiner Zettel, auf denen ich die Nummern der Fotos notierte, die ich veröffentlicht habe.

Mein persönliches Fazit. Ich kann nur jedem empfehlen, wenn es möglich ist, sich eine Auszeit so oder ähnlich zu gönnen! Es war eine einzigartige Bereicherung für mich, habe unendlich viele Eindrücke gesammelt, viele behalten, einige vergessen.
Den Menschen in den Nicht-EU-Ländern geht es materiell im Durchschnitt um einiges schlechter als denen in Deutschland. Aber: was sie gemeinsam haben, ist ein tiefer Stolz auf ihr Land. Besonders in Russland wurde ich immer wieder gefragt, wie ich das Land finde. Auch in Georgien und Armenien. Und Stolz aufs Land ist nicht vereinbar mit Klagen und Meckern über die eigene Situation. Das ist ja bekanntlich in Deutschland anders! Viele begreifen es gar nicht, wie gut es ihnen geht! Klagen auf sehr hohem Niveau! (Ich meine nicht die berechtigte Kapitalismuskritik usw. Oder Kritik über Entscheidungen aus Berlin oder Brüssel.
Sind die Menschen unglücklich? Die Frage lautet also: „Was braucht ein Mensch, um glücklich zu sein?“ Oder besser: „Was braucht der ewig nörgelde und meckernde Deutsche, um glücklich zu sein?“
Die Bereicherung ist auch etwas anders gemeint: Ich konnte manchmal nicht widerstehen….Unten liegt die letzte Ausbeute aus Jerewan…
Ich bedanke mich bei allen, die mir gefolgt sind! Und besonders bei denen, die Kontakt über Kommentare, mail oder whatsapp gehalten haben!

DANKE!

Ich habe beschlossen, diesen Blog zu erhalten. Kostet nicht die Welt, aber ich würde es nicht über das Herz bringen, den Vertrag zu kündigen und somit den Speicher zu löschen.
Ich wünsche allen followern ein frohes Fest, einen guten Rutsch und alles Gute für’s neue Jahr!

Nachtrag: Zu Hause dann eine tolle Überraschung: Meine Tochter Katharina hat gemeinsam mit ihrem Mann Eric meine Wohnung blitzeblank gereinigt!

Wohnzimmer, Teil 1
Teil 2
Wir jetzt beim Mexikaner.