Tag 140, Tiflis, Georgien

Museumstag. Zuerst das Art-Museum. Hier lagert der Goldschatz der georgischen Könige. Auf dem Weg dorthin packt mittags ein Mann seine Bücher aus:Hier wächst auch Oleander: Das Museum überrascht: Den Goldschatz kann man nur mit Führung besichtigen. Die kommt allerdings in einer netten Dame meines Alters daher, sie spricht gut Deutsch und heißt Marina. 48 Lari kostet das, knapp 20€. Deftig! Die Frau war total kompetent, dass ich mich gar nicht traute zu erwähnen, dass ich Geschichtslehrer bin! Was weiß ich schon über ihr Land! Nach der einstündigen Führung zeigte sie mir noch weitere Ziele in Georgien, die eine Reise lohnen. Das Führungskonzept und der Preis verwirren mich aber immer noch. Es war nicht eine Ausstellungsstück beschriftet. Wenn eine Gruppe kommt, teilen sich die 48 Lari natürlich. Als Einzelkämpfer ist das ….fragwürdig! Fotos waren natürlich auch nicht erlaubt. Habe im www nur eines gefunden, das ein goldenes Triptychon zeigt: Was ich zu sehen bekam, war allerdinge toll!

Weiter zum Historischen Museum.

Georgisch hat doch schöne Buchstaben
Gold gab es auch zu sehen:

Eine Dauerausstellung widmet sich der Zeit Georgiens von 1921 bis 1991 – Teil der Sowjetunion. Für das Land Zeit der Repressionen.

Unvollständige Liste der Opfer
Von außen wurden Menschen im Wagon erschossen
Deutsch-Georgier, 1921 erschossen
Georgien war seit der Mitte des 19. Jhh. Teil des russischen Imperiums. 1918 erklären sie ihre Unabhängigkeit. Ich hatte in der DDR gelernt, dass Territorien, die nach der Oktoberrevolution unabhängig werden wollten, es konnten. So Finnland und die 3 Baltikstaaten. Leninsches Prinzip. DDR-Schulsprache. Mit Georgien war das anders. 1921 war die Unabhängigkeit futsch, keine Ahnung, warum.
So zählt das Museum auch die 4000000 Opfer des 2. WK dazu, da man ja gezwungen wurde gegen Deutschland zu kämpfen.
Saarbrücken ist die einzige dt. Partnerstadt!
Ehemalige DDR-Städte sind mir eher selten auf meiner Reise begegnet.
2 Tage Fleisch reichen wieder!
22 Uhr baute der Bücher-Mensch seinen Stand ab…