Tag 097, Satka, Russland
Europa hat mich wieder. Dass Satka bei Wikipedia steht, finde ich erstaunlich!
Der Reihe nach:Die Strecke heute war nur knapp 200 km lang. Und die ersten fast 90km(!) waren 4-spurig. Sehr entspanntes Überholen!
Der Ort lebt vom Magnestit-Abbau, die Halden sind immer präsent.
Bei booking.com steht, dass meine Unterkunft eine sehr gute Lage habe. Ich definiere „gut“ anders! Im Gewerbegebiet, neben einer Brotfabrik: Am Arsch der Welt! Frage mich, welche Kunden zu solchen Urteilen gelangen!
Mit dem Auto zum See: In der Kirche fragte ich anständig, ob ich ein Foto machen könne. Aber ich wurde zugetextet, bis die beiden älteren Damen verstanden, dass ich nicht verstehe, was sie sagten. Eine Kundin
( am Stand für Hokus-Pokus-Dinge und Schmuck) konnte einige Brocken Englisch. Ich durfte kein Foto machen. Aber mein Russisch reichte aus, um mich mit Tatyana zu unterhalten. Und sie zeigte mir die kleine Altstadt. Das Museum hatte heute zu – Sanitätstag. Hatte ich irgendwo schonmal.
Ich erfahre, dass ein Milliardär (?) hier in einen Aqua-Park und Hotel und Insel investiert hat. Er stammt aus dem Ort.
Hotel:
Er hat sich also sein Disneyland in den Ural geholt. Find‘ ich aber gut.
Heute ist mal wieder mein Moika-Tag. Tatyana begleitete mich, gingen noch essen. Als ich sagte, dass ich bezahlen werde, wurde ich mit einem russischen Wortschwall zum Schweigen gebracht. Bolschoye spociba!
Interessante Fußgängerüberwege!Erinnert mich etwas an Mensch-ärgere-dich-nicht.
Hier noch ein Beispiel des Fahrens im Ural mit nur 2 Spuren. Ich muss der gerechtigkeithalber sagen, dass es zweimal eine Überholspur gab, sogar kurzzeitig bergab! Es dauerte nur 5 Minuten. Ich halte meistens Abstand aus Angst vor Steinen. Dreimal hat’s schon in Russland geknallt, Frontscheibe blieb ganz!!! Blöd ist aber dann, dass sich immer PKW vordrängeln.
Abschluss. Eine Minute von gestern: Junge, ambitionierte Künstler können in Russland lernen, gerade Linien zu ziehen. Aber: Jetzt ist klar, warum es so wenig Fahrbahnmarkierungen gibt – die die Maler leben sehr gefährlich!