Tag 180, Jerewan, Armenien
Armenien verbinde ich immer mit dem Völkermord von 1915. Bin beute zu Fuß die knapp 4km den Berg hoch zur Gedenkstätte daran. War bei über 30 Grad und Sonne pur nicht leicht. Der Weg:Aber sah dann-es war eine Fußballmannschaft. Konnte nur Ararat Jerewan sein.Im Vorläufer der CL schafften sie es bis ins Viertelfinale, bei Bayern war Schluss: 0:2 und 1:0. Knapp.In den 70er Jahren protestierte der türkische Außenminister in Moskau dagegen, dass Armenien den Ararat als sein Symbol nutzt. Schließlich läge der Berg in der Türkei und nicht in Armenien. Der sowjetische Außenminister Gromyko antwortete: „Auf der türkischen Flagge ist der Mond abgebildet und der liegt bekanntlich auch nicht in der Türkei.“ Diese Gedenkstätte hat eine sehr interessante Geschichte: Am 24. Aprril 1965 (50.Jahrestag des Beginns des Massenmordes) geschah in Jerewan was Ungeheuerliches: Es gab eine Massendemonstration und es wurde gefordert, eine Gedenkstätte zu bauen. Und Moskau lenkte ein! Die Russen erlaubten den Armeniern das zu bauen. Das Museum war beeindruckend und erschreckend! Neuer und daher auch abwechslungsreicher. Einiges an Multimedia. Mit Parallelen, in Afrika und in der Türkei wurden Menschen in die Wüste getrieben, Libanon und Syrien. Nicht nur das. Gekreuzigt, lebending eingegraben. Es gab Spiele, bei denen man Armenier vom Pferd auf im Boden steckenden Speere warf.
Syrien und Libanon haben vor über 100 Jahren Menschen in Not aufgenommen. Zehntausende Waisen brauchten Hilfe. Und es wurde geholfen. Und ich fand eine „alte“ Bekannte wieder:Hedwig Büll , die mir schon in Haapsalu begegnete: Tag 32 meiner Tour. Draußen ist ein Park mit Nadelbäumen, die Geschenke aus aller Welt sind: Nach dem mühseligen Aufstieg hatte ich keine Lust auf Fußmarsch zurück. Also Taxi. Fand einen netten Biergarten, mit interessanter Dazu wurde getanzt: Bin dann wieder an den Fontänen vorbei: