Tag 010, Warschau

2 Tage ohne Regen – das hat meinen Frust auch schnell abgebaut.
Bin mit Tram und Metro zum Museum des Warschauer Austands. Und was ich dort sah, machte mich sprachlos:

Wie bekloppt ist das denn?

Ich habe in noch keinem Land der Welt ein Museum erlebt, das seinen Schließtag nicht montags hat. Entweder ist Montag zu oder immer offen. Regionale Museen mal ausgeschlossen.
Naja. Dann das meinige Problem mit den Metroausgängen. Oben: riesige Straßenkreuzungen, (unten: von der Metro kommend) ich will zur Straßenbahn, treffe IMMER den falschen Ausgang! Einmal war ich 3 von 6 falsch. Geographielehrer……
ABER: Bin zur anderen Seite der Weichsel, kurz am Stadion, über die Brücke zur Altstadt gelaufen.
Hier die Eindrücke:
Von meiner Haltestelle aus sah ich 7 (hier nur5) Geldautomaten


Stadion heute
Stadion des Volkes, 2012 zur EM gebaut


1955-das Kulturhaus wird eröffnet


Stadttor


Und das kenn ich aus einem DDR-Geschichtslehrbuch, glaube ich jedenfalls.
Es ist schon beeindruckend, was hier in kurzer Zeit nach 1945 aufgebaut wurde. Die Polen bauten zuerst ihre Warschauer Altstadt wieder auf! Die (notwendigen und praktischen Plattenbauten) folgten später. Dass Millionen von Ziegeln aus den Grenzgebieten zu Deutschland hierher gebracht wurden, steht nicht in einem sehr kontroversen Buch über den warscheuer Wiederaufbau. Man sieht es auf der anderen Seite von Küstrin, Frankfurt, Guben, Görlitz. Aber: Wer will das kritisieren in Zeiten, in denen jährlich Dresden heult über seine Zerstörung.
Wenn es billige Zeitreisen gäbe, müsste man die dresdener ……?…… (so wie es die Amis in Dachau und in Weimar gemacht haben) durch ein zerstörtes Warschau führen!
Ich verstehe die Polen mit ihrem Nationalstolz: sie sind Sieger im Krieg gewesen und haben ’ne Menge geschafft!!! Nach vielen Jahrhunderten der Demütigung…